Journalismus und Public Relations – eine Hass-Liebe?

– Journalistische Arbeit und PR – ein Miteinander oder Gegeneinander? –
Zwei Begriffe, die uns im Alltag fast täglich begegnen, immer öfter sogar verschmelzen. Doch was verbirgt sich hinter den Wörtern, die in gewisser Weise doch zusammengehören?

Die Aufgabenbereiche von Journalismus und Public Relations sind ziemlich genau definierbar. Die PR sieht als ihre Aufgabe die  Kommunikation zwischen Unternehmen und deren Kunden bzw. der Öffentlichkeit. Ziel ist es eine positive Beziehung zwischen beiden Parteien aufzubauen.

Journalismus sieht sein Ziel idealerweise darin, zur öffentlichen Meinungsbildung beizutragen. Das tut er unter anderem durch seine professionelle Fremdbeobachtung von verschiedenen Gesellschaftsbereichen, die er der Allgemeinheit mit Hilfe von Publikationen zur Verfügung stellt.

Während in der PR immer das Interesse der zu vertretenden Institution im Vordergrund steht, geht es bei der journalistischen Arbeit darum, Informationen so unverfälscht und objektiv wie möglich weiterzugeben.

So ist es aber heutzutage keine Seltenheit, dass Journalisten sich nicht mehr die Mühe machen selbst Recherche zu einem beliebigen Thema zu betreiben, sondern einfach Teile oder sogar ganze Pressemitteilungen übernehmen. Schuld daran ist sicherlich auch der immer größer werdende Zeitdruck, der auf ihren Schultern lastet.
Für den Verfasser dieser Pressemitteilung ist das der Idealfall, denn es werden genau die Fakten abgedruckt, die er gerne in der Zeitung lesen möchte und der Journalist ist dankbar für die abgenommene Arbeit.

Das Problem an der Sache ist natürlich, dass den Lesern die Chance auf unbefangene Information genommen wird. Sie bekommen nur die Information, die ihnen der Verfasser der Pressemitteilung geben will.

Obwohl die Zusammenarbeit zwischen journalistischer Arbeit und Public Relations zumindest in eine Richtung gut funktioniert, legen beide Seiten seht großen Wert auf eine strickte Trennung der Begriffe.
Denn PR hat sehr oft den fahlen Beigeschmack Menschen von einer bestimmten Sache überzeugen zu wollen, sei diese jetzt gut oder schlecht. Der Journalismus beharrt hingegen immer auf seine Unabhängigkeit. In Zukunft wird er wohl wieder mehr Energie dahingehend investieren müssen, das unter Beweis zu stellen.