Ausgerechnet im Ausklang der Feiern zum zweiten Geburtstag des österreichischen Privatsenders Austria 9 lassen Vorwürfe des „Österreichs Nächstes Topmodel“-Machers Dominik Wachta aufhorchen. Wachta spricht in einem E-Mail an medieninsider.at von turbulenten Produktionsbedingungen und ihm gegenüber nicht eingehalten Verpflichtungen im Zuge seines Engagements als Produzent und Moderator des Gesellschaftsmagazins „Society Life“.

Überdies habe der Sender, so Wachta, ihm gegenüber zahlreiche Vorwürfe erhoben, die ihn nun dazu veranlassen, von sich aus mit der Sache an die Öffentlichkeit zu gehen. Im Kern mehrerer Aussagen wurde ihm nämlich Unprofessionalität in Sachen Termintreue und Produktionsqualität vorgeworfen.

Mit den Vorwürfen Wachtas konfrontiert, zeigt sich Austria 9-Geschäftsführer Conrad Heberling überrascht. Ihm seien bis dato keinerlei Probleme in diesem Zusammenhang näher gebracht worden, man werde jedoch die Angelegenheit „einer Klärung unterziehen“ und gegebenenfalls den hauseigenen Rechtsanwalt bemühen. Die Pressesprecherin des Senders konnte, wohl aufgrund des derzeitigen Betriebsurlaubs, nicht erreicht werden.

Faktum ist, dass es im September bereits beim Erstversuch, Wachtas Sendung „Society Life“ auszustrahlen, unüberwindbare Hürden gegeben haben muss: Trotz entsprechender Ankündigungen der Pressesprecherin – sogar die „Krone“ machte darauf hin ihren Lesern Appetit – wurde die Erstausstrahlung ohne weitere Information der Öffentlichkeit abgeblasen, dafür jedoch eine Woche später – ebenso unangekündigt – nachgeholt. Auf diese ungewöhnliche Weise, so Wachta, wollte der Sender durch dieses Problem möglichst unauffällig durchtauchen.

Auch im Personalbereich hatte Austria 9 einen turbulenten Herbst durch zu stehen: der ehemalige Programmdirektor Martin Morawetz war – für viele unerwartet – plötzlich nicht mehr in Amt und Würden anzutreffen. Über die Hintergründe des Ausscheidens des für Wachta „hervorragenden Fachmanns“ konnte medieninsider.at jedoch bis dato keine Details in Erfahrung bringen.

Für die von Wachta für den Sender erbrachten Leistungen seien jedenfalls beträchtliche Gegenleistungen offen, die er nun über seinen Rechtsanwalt einbringlich zu machen gedenkt. Das Thema Austria 9 ist damit für ihn abgehakt: Ab 2010 wird sich der Sohn des ehemaligen Journalisten und nunmehrigen PR-Beraters Hansjörg Wachta nur noch dem neu gegründeten Sender Topmodel TV widmen. Er wird dort die redaktionelle Leitung übernehmen und zudem eine Society-Sendung selbst moderieren.