Auf den ersten Blick wirkt es mehr als verwunderlich. Ist das tatsächlich Toni Mörwald, der Haubenkoch, der da von den Plakaten lächelt und in der McDonalds Fernsehwerbung Burger präsentiert? „Gutburgerliche Küche“ nennt der Fast Food Konzern seine neueste Linie. Doch passt denn das wirklich zusammen? Was hat Haubenküche mit Fast Food zu tun? Diese Frage stellen sich einige, wofür der bekannte österreichische Starkoch derzeit heftig kritisiert wird.

Im Fernsehspot sieht man eine Gruppe von jungen Männern die eine McDonalds Filiale betreten. Plötzlich finden sie sich wider Erwarten in einem feinem Restaurant wieder. Sie setzen sich an einen Tisch und man serviert ihnen 3 der neuen „Feinschmeckerburger“, ganz „nach den Rezepten von Toni Mörwald“.

Beim Sehen der Fernsehwerbung erwischt man sich dabei, an der Echtheit des Films zu zweifeln. Ist das eine Parodie? Oder ist das tatsächlich deren Ernst? Es ist schon sehr dreist wie sich die Firma McDonalds versucht zu platzieren. Seit Jahren bemüht sich das Unternhemen, teilweise nicht unerfolgreich, ihr Image umzugestalten. Mit Beteiligung an diversen Umweltaktionen, Bemühungen die Bevölkerung zum Sport zu bewegen und sich gesund zu ernähren präsentiert sich der Milliardenkonzern zusehens als Saubermänner der heutigen Zeit. Hiermit ist ihnen ein erneuter Clou gelungen: Qualitätsküche made by McDonalds. Mit dem Wort Haubenküche stellt das Unternehmen den Anspruch auf Qualität, auf Frische der Zutaten und prinzipiell alles was von einer Fast Food Kette ausgeschlossen werden kann.
Selbstverständlich, stimmt die Summe, lässt sich auch der beste Haubenkoch dazu überreden, für diesen Wahnsinn einzutreten. In diesem Fall ist es Toni Mörwald. Der Besitzer zahlreicher Restaurants, Kochschulen, Hotels und eines Weingutes ist also schließlich bei McDonalds gelandet.
Ohne jeden Zweifel, die Marke McDonalds lässt sich mit dem Haubenkoch wohl gut verkaufen. Ob sich Mörwald hingegen mit McDonalds schmücken kann, ist zu bezweifeln.