Die Exklusive-Titelstory der Zeitung Österreich war letzte Woche: „Kanzler-Tochter flog von der Schule“. Eine Doppelseite zeigt das 16 jährige Mädchen mit einer Ratte (das Foto war natürlich ein Fake) auf der Schulter. Der Wortlaut: „Ein bitteres Jahr für Familie Gusenbauer. Zuerst muss Kanzler Alfred Gusenbauer die SPÖ-Spitze verlassen. Nun flog seine 16-jährige Tochter von der Schule.“
Unser Kommentar:
Unfassbar ist das einzige zutreffende Wort für diese Frechheit. Nur weil Selina die Tochter vom österreichischen Bundeskanzler ist, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht genauso wie alle anderen Jugendlichen in ihrem alter ist. Die ärgste Frechheit von „Österreich“ war der Artikel vom folgenden Tag:
Der Redakteur hat es sich nicht nehmen lassen, sich zu überlegen, wo Selina jetzt arbeiten könnte… So wurde z.B. ein wiener „EMO-Laden“ abgebildet inkluive statement des Geschäftführers: Selina könnte jeder Zeit bei uns Anfangen.
Zum Glück ist dieses Mobbing nicht nur mir aufgefallen, sondern auch den Kanzler persönlich. So erfahre ich am Freitag durch ein zuvergleichendes (Gratis-) Blatt, dass A. Gusenbauer „Österreich“ verklagen wird.
Ich sage: Gut so, denn Asche zu Asche, Staub zu Staub und die Zeitung „Österreich“ in den Müll!