Bei der Internen ORF-Krisensitzung wurde bekannt, dass der ORF bis zum Jahr 2012 zirka 1000 Mitarbeiter abbauen wird. Außerdem möchte Generaldirektor Wrabetz den Küniglberg als Hauptstandort aufgeben und alle ORF-Standorte in Wien zusammenlegen.
Lisa Gadenstätter (ZiB 20) begrüßt im Studio 1 auf der Starmania Bühne die Mitarbeiter und Journalisten per Hauskanal.
Betriebsrat Moser hält eine kurze Ansprache: „Hier herrscht Angst gepaart mit Wut“, danach verlassen alle Betriebsräte den Saal.
Dann betritt GD Dr. Wrabetz die Bühne:
Er entschuldigt sich als erst bei den Betriebsräten dafür, dass er den Gehaltsverhandlungstermin heute nich wahrnehmen konnte. Danach erzählt er über die guten Leistungen und die hohe Beliebtheit des ORFs. Dann gehts allerdings zur Sache: „Wir müssen zusätzlich zu den natürlichen 250 Abgängen 200 Mitarbeiter abbauen, indem wir sie Motivieren zu gehen.“
Wrabetz rechtfertigt seine Einsparrungen mit der Weltweiten Rezesion. > Es werden Grafiken über andere Medien gezeigt: Alle haben größere Verluste und mussten die positiven Jahresprognosen zurück nehmen. <Die Werbereichweite von Pro7 und RTL ist auf 80% gestiegen.1000 Kontaktpreis: 52 € (ORF) , 22€ (RTL).Immer mehr Firmen wechseln zu den privaten, weil sie nicht 2 1/2 mal mehr beim ORF zahlen wollen. Wrabetz: „Wir könnten die Preise senken, dafür allerdings mehr Werbung senden. Dies geht jedoch nicht, weil der ORF max. 10 Minuten Werbung in der Stunde schalten darf. „Zu diesen Problemen kommt ein neues Urteil vom Verwaltungsgerichtshof: Haushalte, die aus technischen Gründen kein Programm des ORF empfangen können, müssen auch keine Gebühren zahlen.Dies zu beweisen ist zwar schwer, aber nicht unmöglich.Wrabetz appeliert an die Bereitschaft und Nervenverständnis der Mitarbeiter. Alle Mitarbeiter können sich an der verbesserung der finanziellen Lage beteiligen. Allerdings sollen die Vorschläge sich auf den eigenen Standort beziehen.
Zum Standort Küniglberg:
„Wenn wir wollen, dass es den ORF in 10 Jahren auch noch gibt, dann halte ich den Gedanken für einen neuen ORF Standort in WIEN für Sinnvoll“, so der ORF Generaldirektor.Nach Wrabetz’s Rede wird in die einzelnen Landesstudios geschallten.Aus Kärnten kommen diese Fragen:- Wieso wurden bei einer eigentlich Internen Sitzung Pressevertreter eingeladen.W: Ich möchte zum frühest möglichen Zeitpunkt die Mitarbeiter informieren. Die Journalisten erfahren sowieso alles.- Was passiert mit den Landesstudios?W: Ich halte nichts von einer Zusammenlegung. Denn solange Österreich 9 bundesländer hat, halte ich es für sinnvoll 9 Landesstudios zu erhalten.
Wichtig für den ORF seien die folgenden Stichworte:
Leistungsumfang voll erhalten!
Politisch unabhängig!
Wirtschaftlich handlungsfähig!
Publikum unverzichtbar!
Zitate (Wrabetz):
„…wird allerdings ein schmerzhafter Prozess“
“ …Eigenkapital wird weggefressen – bis 2012 kein Eigenkapital mehr“
„Mein Ziel ist es, den ORF als Konzern zu erhalten“
„Jede Pimperlbank bekommt Milliarden Euro Zuschuss nur wir nicht“
„Es ist die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise die uns diese Probleme beschaffen.“
„Wir haben 2003 die freie Mitarbeit erfolgreich zu Angestellten-Verhälltmnissen ausgebaut.“
„Schwere Situation“
„Zukunft Absichern“
„ORF ist 3. Erfolgreichter Sender in Europa“