3D-TV: Österreich spielt Vorreiterrolle

Symbolbild 3D / Grafik: ServusTVSeit Neuestem beschränken sich Filme in 3D nicht mehr auf entsprechend speziell ausgestattete Kinosäle. Mit Riesenschritten begibt sich die Dreidimensionalität direkt in einen jeden privaten Haushalt.

Und die Begeisterung der Zuschauer verwundert nicht: 3D Fernseher bieten Home-Entertainment und Heimkino-Feeling pur – das räumliche Erleben lässt einen den Pass so gut wie selber schießen, während man dennoch nicht im kalten Stadion, sondern gemütlich im warmen Wohnzimmer auf dem Sofa sitzt.

Noch einen Schritt weiter gehen inzwischen ganze TV-Kanäle, die ihre jeweiligen Programme in 3D ausstrahlen. Vorreiter in Österreich ist der Fernsehsender ServusTV. Die 3D-Ausstrahlung erfolgt gegenwärtig im Rahmen von Red Bull TV in der Sendung „Vogelfrei“ – montags bis donnerstags kann sich der Zuschauer hier bei der Dokumentation über Flüge im Alpengebiet so fühlen, als ginge er selbst mit in die Luft.

Landschaft aus Vogelfrei / Foto: ServusTVStandbild aus der 3D-Sendung „Vogelfrei“

Wer glaubt, dass hohe Kosten auf diejenigen zu kommen, die diese neue Technik in Anspruch nehmen wollen, liegt falsch. Grundvoraussetzung, um die Sendung mit dem 3D-Effekt genießen zu können, ist einzig und allein der Besitz einer ColorCode-Brille, die in den Farben blau oder gelb kostenlos bei ServusTV bestellt werden kann. Ein neuer 3D Fernseher muss auch nicht erworben werden, da ein HD-fähiges Fernsehgerät für den Empfang des 3D TV nicht erforderlich ist. Das 3D-Signal wird über Satellit, Kabel oder auch terrestrisch übertragen. Somit wird keinem Fernsehzuschauer in Österreich das 3D-TV aus Kostengründen verwehrt.

Wer jedoch die bestmögliche Qualität beim 3D TV sucht, sollte sich nichtsdestotrotz einen speziellen 3D Fernseher zulegen. Fast sämtliche namentlich bekannten Hersteller haben bereits entsprechende Modelle auf den Markt gebracht. In den meisten Fällen wird die obligatorische 3D-Brille bereits mitgeliefert. Diese neuartigen dreidimensionalen Brillen sehen einer Sonnenbrille ähnlich und haben nicht mehr unbedingt zwei verschiedenfarbige Brillengläser. Will man das 3D-Erlebnis zu Hause mit Freunden mit Familie oder Freunden teilen, ist allerdings der Zukauf von weiteren 3D-Brillen erforderlich, die ebenso wie der 3D Fernseher selbst teilweise recht kostspielig sein können.

Auch andere europäische Länder wie Frankreich und England haben die Einführung des 3D-TVs geplant bzw. bereits erfolgreich gestartet. So konnte der Fußballfan in England seinen Lieblingssport schon einige Male öffentlich in 3D verfolgen, und auch Deutschland steht kurz vor der Testphase seines ersten dreidimensionalen Fernsehkanals. Das Angebot vom deutschen Satellitenbetreiber Astra, der Anfang Mai sein Programm in 3D starten wird, unterscheidet sich vom österreichischen ServusTV allerdings insofern, als dass hier die Übertragung nur per Satellit vorgenommen wird und neben der obligatorischen 3D-Brille ein 3D Fernseher daher ebenso unbedingte Voraussetzung für das räumliche Sehvergnügen ist wie ein HD-kompatibler Receiver.

Die Sendung „Vogelfrei“ bei ServusTV ist zwar nur ein Testlauf, aber ein gelungener, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich dreidimensionales Fernsehen in Österreich wie auch in anderen Ländern zukünftig ausbreiten, wenn nicht in weiter Ferne gar durchsetzen wird. Denn die 3D-Technik macht immer weitere Fortschritte, und ein Ende ist nicht abzusehen. Doch die Zukunft wird es zeigen: Man kann gespannt sein, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und ob zweidimensionales TV irgendwann ganz der Vergangenheit angehören wird.

Links:

Servustv.com

ColorCode-Brille

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