Meine Daten sollen meine Daten bleiben!

Logo Diaspora / Grafik: joindiaspora.com, Montage: Medieninsider.at– Diaspora – das bessere Facebook? –
Die ausschließlich durch Spenden finanzierte Social Network-Plattform Diaspora will alle Facebook-Kritiker auf ihre Seite ziehen.
Nach dem einjährigen Alpha-Test soll demnächst mit der Beta-Phase und der Öffnung des Projekts für Privatpersonen und Unternehmen gestartet werden.

Vom großen Erfolg wie Facebook können Google+ und Co. momentan  nur träumen. Trotzdem versuchen immer mehr solcher sozialer Netzwerke die User zu überzeugen. Geworben wird damit, Schwachstellen, die bei Facebook bekrittelt werden ausgemerzt zu haben. Mit der Plattform Diaspora wollen die Gründer Daniel Grippi, Maxwell Salzberg, Raphael Sofaer und Ilya Zhitomirskiy – der im Herbst 2011 suizid begang – den Usern die größtmögliche Kontrolle über die jeweils veröffentlichten Daten geben.

Vorerst nur für Auserwählte
Im Laufe der Alpha-Phase wurden Einladungs-E-mails an Unterstützer und Freunde verschickt, dann bekamen auch Interessierte die Chance auf eine Einladung. Demnächst soll das Ganze nun jedem User frei zur Verfügung stehen. Das Anliegen der Begründer von Diaspora, die allesamt Studenten an der New York Univertity sind, ist es, eine Plattform anzubieten, die frei von Werbung bleibt und nicht mit den geposteten Daten der User arbeitet.

„Diaspora ist eine Non-Profit-Organisation, die sich allein über Spenden finanziert. Jeder soll seine persönlichen Daten selber besitzen und verwalten können und ganz genau bestimmen, welche Inhalte er wem zugänglich macht“, so der deutsche Diaspora-Sprecher Falko Kraft gegenüber der Zeit. Aus diesem Grund hat Diaspora schon vor Beginn der Alpha-Phase einen Spendenaufruf gestartet um die Entwicklung zu finanzieren. Dabei kamen Spenden in Höhe von 200.000 US-Dollar zusammen.

Wie funktioniert Diaspora?

Diese Grafik soll ihnen die Benutzeroberfläche von Diaspora erklären und das System verständlicher machen.

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Diaspora oder Facebook
Diaspora positioniert sich aber nicht als Facebook-Gegner, ganz im Gegenteil. Alles was auf Diaspora gepostet und geteilt wird lässt sich parallel auch auf Facebook und Twitter veröffentlichen.

Geboten wird eigentlich alles, was auch auf den anderen Plattformen möglich ist. Nachrichten und Bilder mit Freunden austauschen, Botschaften auf Pinnwände schreiben. Der Unterscheid liegt darin, dass immer nur eine bestimmte Gruppe an Menschen angeschrieben wird, was aber wieder an die bereits bei Google+ verwendeten Circles erinnert. Ziel sei es aber nicht andere Netzwerke auszustechen, es gehe den Begründern allein darum das Leben der Nutzer positiv zu beeinflussen.

Die aktuelle Planung der Öffnung des Projekts wird aber überschattet durch den Tod von Mitbegründer Ilya Zhitomirskiy, der sich im Alter von 22 Jahren das Leben nahm. Seine Kollegen wollen das Projekt aber auch in seinem Namen fortsetzen.

Damit Diaspora sich durchsetzen kann muss jetzt aber zuerst daran gearbeitet werden, Anhänger zu gewinnen. Und ob es so leicht ist die User von einer bereits etablierten sozialen Plattform, wo man bereits mit den Anwendungen vertraut ist weg zu bringen, zu einer noch ziemlich Unbekannten, bleibt abzuwarten.

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