Andreas Lexer – „Boulevardstück“

Das Buchschmanker’l des Monats: Bei einer Explosion am Wiener Brunnenmarkt stirbt ein türkischer Bäcker. Der Boulevardjournalist Roland Arno wird zufällig Zeuge. Sein Chef,  getrieben von Schund und hoher Auflage, setzt ihn auf die Geschichte an.

Arno bedient sich widerwillig der Methoden des Boulevards und schon bald findet er heraus, dass der Tote weit mehr war, als nur ein harmloser Bäcker. Und plötzlich steckt er mittendrin in einer Story, in der orientalische Strukturen und die Mafia die Hauptrolle spielen. Dabei will er mit der ganzen Geschichte eigentlich gar nichts zu tun haben …

Cover Boulevardstück Andreas Lexer / Foto: Verlagshaus Hernals

Kritik

Andreas Lexer selbst arbeitete drei Jahre für Fellners Zeitung „Österreich“ als Kriegskorrespondent. Durch seine Erfahrungen im Boulevardjournalismus konnte er ein Buch schaffen, welches detailliert und erschreckend nachzeichnet, wie die Branche mit dem Thema Migration umgeht.

Aus der Sicht des Hauptcharakters Roland Arno wird am gesamten System des Boulevardjournalismus‘ scharfe Kritik ausgeübt. Zahlreiche Figuren, wie etwa der ausländerfeindliche Polit-Feschak mit blauen Augen und auch Arnos Chef, der aus jeder Alltagsmeldung eine übertriebene Story macht – beispielsweise „Mord an Migranten in Ottakring“ wird zu „Türkenmafia schlägt erneut zu – fünf Seiten Bildbericht“ erkennt man Personen aus dem wahren Leben wieder.
Das Ende des Buches ist unvorhersehbar und treibt die Spannung auf ihren Höhepunkt. Menschen mit Interesse in die Themen Medien, Politik und Migration werden „Boulevardstück“ innerhalb kürzester Zeit verschlingen.

Prädikat: Lesenswert!

Gewinnspiel

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Info

ISBN-Nummer: 978-3-902744-04-3
Preis: € 19,90
Form: 176 Seiten, gebunden

Die Medieninsider.at Buchschmankerl entstehen in Kooperation mit dem Verlagshaus Hernals.

2 Gedanken zu „Andreas Lexer – „Boulevardstück“

  1. guten Tag liebes Medieninsider – Team!

    Sie haben mir vor einiger Zeit meinen Gewinn, das Buch „Boulevardstück“ vom Autor Andreas Lexer zugesandt.

    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, ich habe mich streckenweise köstlich dabei amüsiert (besonders auch an der Stelle, als der schwerfällige Roland Arno gerade noch aus luftiger Höhe gerettet wurde) und die Geschichte ist echt spannend aufgebaut. Der Protagonist, ein äußerst sympathischer „Looser“ wächst dem Leser im Laufe der Story sehr ans Herz.
    Einzig die Migrationsthematik scheint mir ein wenig oberlehrerhaft „rüberzukommen“.
    Als Buchhändlerin werde ich den Krimi als „Geheimtipp“ sicherlich weiterempfehlen.

    Danke nochmal für das Lesevergnügen!

    Mit freundlichen Grüßen

    Angelika Födinger

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