Kinopremiere: Vincent will Meer

Am Dienstag fand in den Wiener Village Cinemas die Puls 4-Kinopremiere des neuen Streifens von und mit Florian David Fitz statt. Der deutsche Schauspieler, bekannt aus Serien wie Doctor’s Diary, verkörperte die Rolle des Vincent und war ebenfalls bei der Österreich-Premiere dabei. Regie führte Ralf Huettner.

Handlung

Die Handlung ist sowohl simpel als auch massentauglich: Der an Tourette-Syndrom leidende Vincent wird kurz nach dem Tod seiner Mutter in eine Nervenklinik eingeliefert, aus der er kurze Zeit später ausbricht. Zusammen mit einem an Magersucht leidenden Mädchen und einem Zwangsneurotiker stiehlt er das Auto der ihn behandelnden Ärztin, um seiner Mutter, dessen Asche er bei sich trägt, den letzten Wunsch zu erfüllen: Vincent möchte ans Meer, nach Italien.

Florian David Fitz bei der Premiere von "Vincent will Meer" in Wien / Foto: Atefie/Medieninsider.atFlorian David Fitz bei der Premiere von „Vincent will Meer“ in Wien

Kritik
Der Idee ist der gefährliche Versuch ein totgeschwiegenes, im Grunde trauriges Thema in eine Komödie zu einzubinden. Eine löblich interessante Mischung, die jedoch die oberflächlichen Witze und die elendiglich berechenbare Handlung leider nicht wettmachen zu vermag. Die Charaktere sind teilweise überzeichnet und der Realität schwer behinderter Menschen viel zu wenig entsprechend. Auffällig ist, dass die Eigenarten der Patienten ausschließlich in Form vorhersehbarer Witze, von denen der Film geradezu strozt, veranschaulicht werden. Der Schluss ist tragisch und ein Unhappy-Ending, wirkt jedoch durch ausgelassene Musik und Slow-Motion Aufnahmen wie das genaue Gegenteil. Dass schließlich ein Anfall Vincents aus der Slo-Mo einfriert und das Bild mit kitschiger Musik ausblendet, gibt dem „Meer“ an Geschmacklosigkeit den Rest. Prädikat: Grauenhaft.

>> Foto von der Premiere finden Sie hier