– Im „LVL7 Club“ wurde „Faux Fox“ präsentiert –
Es war eine Party, wie man sie in Wien öfters gerne Feiern würde. Die wiener Alternative-Szene machte sich auf den Weg zum (relativ) neuen LVL7 Club in der Lerchenfelder Straße um die Geburt eines neuen Magazins zu celebrieren. „Faux Fox“ heißt es und widmet sich laut Eigenbeschreibung einer „jungen, alternativen kunst- und designorientierten Zielgruppe“. Im Team finden sich einige namhafte Menschen, wie zum Beispiel die 21-jährige Grafikerin Laura Karasinski („housemaedchen“) oder den „YouTuber“ Michael Buchinger (seine Videos haben rund drei Millionen Views).
Inhaltlich darf man das neue „Faux Fox Magazin“ durchaus als innovativ bezeichnen. Das Covermodel der ersten Ausgabe ist eine junge Frau mit dunkelbraunem Haar, Pagenschnitt und schwarzem Lippenstift. Unüblich ist, dass auf protzige Headlines verzichtet werden und lediglich in einer Zeile aus kleinen, weißen Lettern, auf einige Menschen im Magazininneren hingewiesen wird. Grafisch ist das Printprodukt von vorne bis hinten unter der Leitung von Artdirector Laura Karasinski durchgestylt, die sich auch für das Coverfoto verantwortlich zeichnet. Weiters findet man zahlreiche künstlerische Fotografien, darunter viele die dem Thema Mode gewidmet sind.
Müllberge, spuckende Models und engelartige Wesen
Das Magazin ist in verschiedene Kapitel gesplittet. Die Bandbreite reicht hier von „Tu Felix Austria“ bis „Hard Candy“. Man ließt Interviews mit „schrägen Vögeln“ aus Österreich und der Welt, Reportagen über Kinos, Literatur, Musik & Co, sieht Müllberge, spuckende Models und engelartige Wesen auf den Dächern Budapests. Eine verrückte Mischung möchte man meinen, die durch Michael Buchingers Kolumne „Unterste Schublade“ wenig an politscher Korrektheit gewinnt, das wollen die Leser aber wohl auch nicht. „„Anecken um jeden Preis“ ist nicht die Devise. Viel eher geht es darum, die Welt zu entdecken, zu erweitern, ein bisschen schöner zu gestalten. Und zu sich selbst zu stehen,“ liest man in der Presseaussendung.
Nicht nur reines Printmedium
„Mit einer Reihe von Clubbings, Events und Veranstaltungen will sich Faux Fox als Lifestylemarke etablieren und mehr sein, als ein reines Printmedium,“ heißt es weiter. Beim Release-Event im LVL7 Club in der Lerchenfelder Straße 35 waren laut Eigenangaben 1.300 Menschen vor Ort, ein Erfolg, der sich sehen lassen kann. An diesem Abend sind bereits rund 200 Magazine verkauft und verschenkt worden.
Hardfacts
Die Auflage von „Faux Fox“ liegt bei 2.500 Stück, davon wurden im Vertrieb von Morawa je 2 Exemplare an 900 Trafiken in ganz Österreich geliefert. Werbetechnisch war in der ersten Ausgabe noch eher gespart worden, ob das am Konzept liegt oder am Interesse der Wirtschaft sei dahin gestellt. Der einzige größere Kritikpunkt ist die Grammatik und Rechtschreibung, die noch verbesserungswürdig scheint. „Faux Fox“ ist zum stolzen, aber durchaus lohnenswerten Preis von 6,90 Euro zu haben, es erscheint quartalsweise und wird von Benjamin Quirico redaktionell geleitet und herausgegeben.