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Die „Zeitung“ der Zukunft

Foto von Michael Brandtner / Foto: BeigestelltGast-Kommentar von Markenstrategen Michael Brandtner
Wie kaum ein anderes Konzept beschäftigt zurzeit das Internet die Printlandschaft. Viele Zeitungen und Zeitschriften sehen sich sogar durch dieses „papierlose“ Medium in ihrer Zukunft bedroht. So zeigen auch immer mehr Studien, dass sich vor allem das Leseverhalten und der Medienkonsum bei der Jugend ändern. Speziell aber die „Gratiskultur“ des neuen Mediums steht im Mittelpunkt der Zukunftssorgen. Die „Zeitung“ der Zukunft weiterlesen

GameCity 2010 – Der 2. Teil vom Insiderbericht

Ein Gastbeitrag von Game-Insider Niki Hütter.

Zu Beginn möchte ich einmal sagen wie stolz ich bin, dass wir jetzt schon das vierte Mal in Folge diese kleine aber feine Messe besuchen können. Zusätzlich ist zu sagen was für Fortschritte die Veranstalter in Sachen Präsentation und Vermarktung gemacht haben, ist schon ein Lob wert, zwar wurden Blockbuster wie Bioshock und Black Ops flehentlich vermisst, aber dazu gibt es ja ohnehin schon unzählige Previews in den Untiefen des Netzes.

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Anstatt mich also auf die üblichen Verdächtigen einzugehen, möchte ich mich also nicht ganz so populären, aber dadurch sicher nicht minderwertigeren Erscheinungen zu wenden, allerdings kann man auch hier nicht auf jedes Spiel eingehen, deswegen kommen hier jetzt meine vierwichtigsten Spiele der Gamescity 2010:

James Bond 007: Bloodstone (Release 5.11.10)
Man kann über Spielfilme sagen was man will, aber der Titel ist nicht so schlecht wie das der Name vielleicht vermuten lässt. In dem 15 Minütigen Film den ich zu sehen bekam, wurde eine normale Third-Person Mission und eine Auto-Mission gezeigt. Ja, ihr habt richtig gehört Third-Person, denn nach zahlreichen mehr schlecht als rechten Geballer aus der Ego Perspektive, was sich mit jedem Teil immer nur wiederholte, hat man jetzt einem neuen Ansatz eine Chance gegeben und man muss sagen es hat sich bezahlt gemacht. Zusammen mit der netten Grafik und der neuen Perspektive ist Bizarre Creations ein durchaus solides Actiongame gelungen.
Der einzige Kritikpunkt, wenn es denn einer ist, der mir sofort auffiel, war die verblüffende Ähnlichkeit zu Splinter Cell in Sachen Gameplay. Ansonsten ist noch zu erwähnen das etwa 40 Prozent des Spiels in Fahrzeugen zurückgelegt werden, was aber nicht weiters schlimm ist, denn diese sind äußerst unterhaltsam und vollgepackt mit Explosionen, Glatteisgerutsche, entgleisenden Zügen und und. Hier merkt man dann doch die Einflüsse der Entwickler, deren letztes Projekt unter dem Namen „Blur“ in den Regalen zu finden ist und für äusserst unterhaltsames Actionracing steht. Den Rest der Zeit steuert man Bond, der übrigens sehr gelungen Daniel Craig nachempfunden wurde, durch Schleich-, Schiess und Laufpassagen.
Wie gesagt ist Bond ein solider Actionshooter mit netter Grafik und gutem Gameplay, dazu kommt eine neue Perspektive und jede Menge durch die Luft wirbelnde Autoteile. Für Fans der Doppelnull ein Fixbudgetpunkt im November.

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R.U.S.E. (Bereits erhältlich)

Zu R.U.S.E. bin ich geteilter Meinung. Einerseits ist das Spiel echt realistisch inszeniert und auch sehr unfangreich, andererseits ist genau auch das sein Schwachpunkt, denn die unzähligen Täuschungsmanöver die Truppenvielzahl und deren Einsatzmöglichkeiten sind nicht gerade für jedermann auf den ersten Blick durchschaubar. Natürlich hilft einem die Erfahrung mit anderen Strategiespielen hier weiter, denn wie auch bei 99,99 Prozent aller anderen Strategiespiele kommt hier das altbekannte Schere-Stein-Papier-System zum Einsatz, welches aber auch nicht ganz offensichtlich ist. Natürlich bleiben die Wertigkeiten der Basiseinheiten gleich (Panzer schlägt Infanterie, Flugzeug schlägt Panzer u.s.w.), auch sind einige Einheiten selbsterklärend, ein Panzerabwehrgeschütz zum Beispiel ist nicht unbedingt gegen schwere Bomber einzusetzen, hinzu kommt aber, dass es zusätzlich zu den Haupteinteilungen noch zahlreiche Unterteilungen gibt und dass macht die ganze Sache um einiges komplizierter, wenn beispielsweise ein schwerer Panzer in Anmarsch ist nehm ich da lieber die Mörser oder meine Grenadiere? Und was wenn das Ganze nur eine Täuschung ist und er will dass ich meine Infanterie aus ihren Häusern raushole damit er seine verdammten G.I.s dort einquartieren will? Und was wenn…ach egal. Ich glaube ihr versteht worum es geht. Nach einigen „Was-Schlägt-Wen-Versuchen“ stellen sich jedoch sehr schnell der Spielspass und das „Nur-Noch-Eine-Runde-Feeling“ ein.
Übrigens konnte ich eine Mission der Kampagne mit Playstation-Move spielen, was als äußerst spaßig zu beschreiben ist. Vor allem das rein- und rauszoomen war wesentlich intuitiver als mit einem Pad, auch das Mikromanagment funktioniert sehr flüssig.

Alles in Allem ist R.U.S.E. ein sehr umfangreiches und auch ein sehr realistisches Echtzeitstrategiespiel, dass vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft, da es keineswegs ein Spiel ist das man mal ebenso nebenbei spielt, sondern auch sehr zeitintensiv (ein Panzer fährt nun mal keine 250) ist.

Spiderman: Dimensions (Bereits erhältlich)
Ich muss ja sagen ich war immer etwas skeptisch gegenüber Leuten in hautengen Anzügen, doch hier muss ich meine Vorurteile hinten anstellen. Das Ding ROCKT! Aber bevor die Lobpreisungen losgehen, kurz zur Story: In insgesamt vier Dimensionen sucht ihr nach Bruchteilen einer Tafel die irgendwie das ganze Universum im Gleichgewicht hält. Ja, Capcom eben. Und falls ihr euch fragt wie Spidey mal so schwupsdiwups von einer Dimension in die nächste rüber spaziert…Nun ja, der Verstand des Wissenschaftler der das hätte beantworten können, wurde von seiner eigenen Doktorarbeit übernommen und eben dieser spazierte mit fetten Oktopus Armen über den Times Square und versenkte sich schließlich selbst in einer drei Meter großen Tritiumkugel. Tja, ihr Rationalisten, blöd gelaufen, spielt R.U.S.E. oder Bauernhof Simulator, aber auf keinen Fall Spiderman Dimensions!

Zum Gameplay: Dieses variiert von Dimension zu Dimension, wobei die Dimensionen in denen ihr Amazing Spiderman, Ultimate Spiderman und Spiderman 2099 spielt nahezu ineinander verfließen. Was nicht heißt, dass das Gameplay in diesen Dimensionen schlecht ist, es ist halt gleich. In diesen drei Dimensionen erwarten euch klassische, actiongeladene, „einer-gegen-Tausend“ Kost. Frischer Wind in die ganze Sache bringt die Spiderman Noir Dimension. Hier gilt es so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen und die Gegner, einen nach dem anderen, auszuschalten.

Fakt ist dieses Spiel bringt neuen wind in die Spiderman-Serie und wird hoffentlich für viele neue Fans für die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft sorgen. Und alte Spiderman-Hasen/Spinnen werden sich das Spiel sowieso schon geholt haben.

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Apache Air Assault (Release: 19.11.10)
Und das mein Geheimtipp der Gamecity. Auch hier war ich skeptisch was die Ausgangslage betraff, aber ich wurde eines besseren belehrt. Wenn einmal in dem spartanischen Cockpit Platz genommen hat will man da so schnell nicht wieder weg. Dafür gibt es einige Gründe. Einer ist sicherlich die Steuerung. Wer sich an Helikopterflüge aus Battlefield, Medal Of Honor oder anderen Ego-Shootern erinnert wird wohl eher verärgert die Nase rümpfen. Nicht so hier. Da sich logischerweise hier alles um die Steurung des Flugvehikels „dreht“( versteht ihr „dreht“?), wurde auch entsprechend viel Zeit investiert und funktioniert auch dementsprechend. Was mir jedoch besonders sauer aufstösst ist die Tatsache, dass es nur Luft-Boden Missionen gibt. Da gibt man sich mal Mühe eine 1A-Steurung für Hubschrauber zu programmieren und dann lässt man die spaßigste Methode aus um sie zu nutzen. Echt Schade.
Trotz dieser Einschränkung ist AAA ein echt tolles Spiel, was schon mal einige Stunden an den Bildschirm fesseln kann.

So viel meinerseits von der Gamecity und an alle die tatsächlich bis hierher durchgehalten haben, vielen Dank ;-)

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Auch interessant:

Gamecity 2010 – Der Bericht (1): Killzone 3, FIFA 11, etc.

AntenneFM – Bald geht’s los!

Über die Enstehung eines Webradiosenders [Teil 2]

Antenne FM In diesem Artikel berichtet der zukünftige Chef vom Dienst von AntenneFM, Martin Schirghuber über die Pressearbeit für den Sender und die Suche nach Kooperationspartnern. AntenneFM – Bald geht’s los! weiterlesen

AntenneFM – Wie entsteht ein Webradiosender?

Teil 1 der neuen Serie

Antenne FM
Anfang 2009 kam mein Kollege Thomas Stemer aus dem Bundesland Vorarlberg, er war bereits Moderator bei großen Privatradios, zu mir und fragte mich, ob wir nicht ein neues Österreichweites Radioprojekt ins Leben rufen können. AntenneFM – Wie entsteht ein Webradiosender? weiterlesen

Ein Tag mit Meinrad Knapp

Meinrad Knapp, Moderator der Nachrichtensendung ATV Aktuell und der „Morning Show“ auf Kronehit berichtet in diesem Artikel über den ganz normalen Wahnsinn an einem Arbeitstag…

„Days like this“

Meine Tage beginnen sehr früh und um die wichtigste Frage gleich zu beantworten: man gewöhnt sich niemals an dieses frühe Aufstehen. Kurz vor 5 Uhr Früh beginnt mein Arbeitstag bei KroneHIT. Mit meiner Kollegin Dani Linzer und unserem Reporter und Producer Daniel Martos bespreche ich kurz vor Sendungsbeginn noch einmal rasch den aktuellen Sendungsplan durch, dann überfliegen wir die Morgenzeitungen,  den ersten Kaffee des Tages gibt es während die 5 Uhr Nachrichten laufen, und dann geht es los, wir sind bis 9 Uhr on Air.

Kurz nach 9 haben wir dann die tägliche Besprechung mit unserem Programmchef Rüdiger Landgraf, es gibt Feedback zur Sendung und die Planung für die nächsten Tage wird besprochen.  Die Produktion für den nächsten Tag beginnt, wir begrüßen zum Beispiel unsere Gäste für den KroneHIT Lügendetektor und freuen uns dann immer sehr, wenn wir die Promis beim Schwindeln erwischen. Gegen Mittag ist dann meistens mein Job bei KroneHIT einmal fürs Erste erledigt

Spätestens dann telefoniere ich mit Jenny Laimer oder Georg Grabner, den Chefs vom Dienst bei ATV. Wir besprechen die Themen der heutigen Nachrichten durch. Wie bei aktuellen Sendungen üblich, ändert sich der Ablauf der Sendung aber immer wieder. Trotzdem so ein erster Überblick zu Mittag ist Gold wert.

Meinrad Knapp ATV Aktuell / Foto: ATV/Kainerstorfer

Meinrad Knapp ist Moderator der Nachrichtensendung ATV Aktuell

Gegen 14 Uhr bin ich dann bei ATV und da gibt es schon einen ersten konkreten Plan für die Abendnachrichten um 19. 20 und wir beginnen mit der Produktion unserer neuen Nachmittagsnachrichten, die um 16. 25 auf Sendung gehen. Diese zwei Stunden vergehen wie im Flug, die Texte zu den Beiträgen müssen immer wieder neu angepasst werden, der Chef vom Dienst tut alles, damit wir die aktuellsten Bilder auch wirklich für 16. 25 in die Sendung bekommen. Spätestens um 16 Uhr muss ich dann in der Maske sein, und um 16. 20 stehe ich im neuen ATV Nachrichten Studio, fünf Minuten später senden wir.

Kurze Verschnaufpause, dann geht es um die Hauptnachrichten am Abend. Mittlerweile gibt es von den Reportern schon einen erste Übersicht, welche Interviews sie bekommen haben und wie die Geschichte am Abend ausschauen wird, der Chef vom Dienst und ich besprechen den Sendungsablauf, Studiogäste und Live Schalten, wie zum Beispiel bei der US Wahl, da hat  unser Reporter Martin Thür live aus Washington berichtet, werden diskutiert, das Feilschen um die Zeit beginnt, jeder Reporter möchte natürlich immer ein noch ein bisschen mehr Zeit für seine Geschichte. Mittlerweile sind die ersten Geschichten im Schnitt, ich kann mir schon ein bisschen was Anschauen und beginne dann die Moderationen für den Abend zu texten.

Um 18 Uhr kümmere ich mich dann wieder 10 Minuten um meine Sendung am nächsten Tag in der Früh auf KroneHIT. Im Conference Call mit Dani Linzer und Daniel Martos besprechen wir die Frühsendung durch. Auch hier hat sich am Nachmittag eine Menge getan und unsere Radiosendung muss natürlich auch morgen Früh wieder aktuell sein.

Die letzte Stunde vor den Nachrichten ist die heiße Phase, der Chef vom Dienst ändert den Ablauf der Sendung immer wieder, weil ja sichergestellt werden muss, dass wir um 19. 20 top aktuell sind. Oft ist das was wir mittags noch besprochen haben, längst von einem aktuellen Ereignis überholt. Ich weiß gar nicht, wie viele Sendungen die Chefs vom Dienst tatsächlich pro Tag planen. Die aktuellste geht dann um 19. 20 bei ATV auf Sendung, mit einem „Horcherl“, das ist ein ganz kleiner Kopfhörer, der in meinem rechten Ohr während der Live Sendung versteckt ist, bin ich mit dem Chef vom Dienst verbunden und er informiert mich laufend, welcher tatsächlich der nächste Beitrag ist, ob noch was live reinkommt und ganz wichtig, wie wir in der Zeit liegen, denn wir fangen nicht nur jeden Tag pünktlich um 19. 20 an, wir müssen ja auch wieder pünktlich aufhören!

Text: Meinrad Knapp