– Widersprüchlicher Talk über die Zukunft –
Wir verfolgten letzte Woche die Veranstaltung der AFA (Akademisches Forum für Außenpolitik) die mit Helmut Brandstätter, Chefredakteur der Tageszeitung Kurier, einen hochkarätigen Gast gewinnen konnte. Im Talk spricht er über seine Erfolge mit der hauseigenen Plattform Austroleaks und gibt seine Meinung zum – wie er es nennt – „Tahrir-Teich“ des ORF am Küniglberg ab. Medieninsider.at Chefredakteur Nikolai Atefie stellte kritische Fragen zum Thema Leserbindung im jungen Alter und machte die ernüchternde Erfahrung es zwar mit einem großartigen Gesprächspartner, aber dennoch mit einem Medienmanager ohne ersichtlichem Masterplan für das schwierige Medienjahr 2012 zu tun zu haben. KURIER-Brandstätter blickt ins Medienjahr 2012 weiterlesen
Schlagwort-Archive: Mediaprint
Boulevardjournalismus in Funk und Fernsehen (6)
Boulevardjournalismus ist keineswegs ein Genre, das sich ausschließlich auf Printmedien beschränkt. In der Realität existieren, vor Allem im privatwirtschaftlichen Bereich der Rundfunkangebote in Österreich, sehr wohl starke Tendenzen in Nachrichtensendungen, sowie zahlreiche Boulevardformate und -Sendungen. Boulevardjournalismus in Funk und Fernsehen (6) weiterlesen
Die Rolle der Boulevardmedien in der Politik (5)
Teil 5 der großen Medieninsider.at Boulevard-Reportage
Das Paradebeispiel für Boulevarmedien, die Kronen-Zeitung, ist für ihren enormen Einfluss in die Politik dieses Landes bekannt. Die Autorin Erna Lackner fasste diese Situation in der Frankfurter-Allgemeinen folgendermaßen zusammen: „Anderswo versucht die politische Macht die Medienmacht in den Griff zu kriegen – in Österreich ist es umgekehrt. Politik und Medienmacht sind beinahe schon eins geworden.“ Die Rolle der Boulevardmedien in der Politik (5) weiterlesen
Methoden und Gefahren des Boulevardjournalimus (4)
Teil 4 der großen Medieninsider.at Boulevard-Reportage
Boulevardjournalismus beruht zweifellos auf der problematischen Kombination aus Journalismus, also im Idealfall informeller, objektiver Berichterstattung und Unterhaltung. Unterhaltungsformate werden für gewöhnlich vom Journalismus abgegrenzt. Dadurch, dass diese Trennlinie bei Boulevardmedien zunehmend verschwindet, entsteht eine nicht unbedenkliche Mischung. Methoden und Gefahren des Boulevardjournalimus (4) weiterlesen
Die Erfolgsfaktoren des Boulevardjournalismus (3)
Teil 3 der großen Medieninsider.at Boulevard-Reportage
Es ist bewiesen, dass der Boulevardjournalismus in Österreich und seiner Gesellschaft stark etabliert ist. Worauf diese beachtlich große Beliebtheit gründet und welche Faktoren die Boulevardzeitungen in die Hände der Menschen treiben, werde ich in diesem Punkt nachgehen. Die Erfolgsfaktoren des Boulevardjournalismus (3) weiterlesen
Die großen Boulevardmedien in Österreich (2)
Teil 2 der großen Medieninsider.at Boulevard-Reportage
Kronen Zeitung: 1900 gegründet, ist die Kronen-Zeitung, oft auch Krone genannt, heute Österreichs weitaus größte Zeitung. 42 % der Bevölkerung über 14 Jahren geben an sie tägich zu lesen. Das bedeutet, dass über 3 Millionen Österreicher dieses Medium täglich konsumieren. Gemäß der Bevölkerungszahl von etwa 8 Millionen ergibt sich eine Reichweite, deren Höhe (für eine einzelne Zeitung) internationaler Spitzenwert ist. Ebenfalls bemerkenswert ist der große Abstand, um den die Krone ihren Konkurrenzblättern voraus ist: Die zweitgrößte Zeitung des Landes, die Kleine Zeitung, erreicht nur 11,8 Prozent Reichweite. Die großen Boulevardmedien in Österreich (2) weiterlesen
Neue Serie: Schwerpunkt Boulevardjournalismus auf Medieninsider.at (1)
Vorwort zur 7-teiligen Artikel-Serie von Arik Kofranek
In Österreich herrscht eine außergewönliche Situation was die Medienlandschaft anbelangt. Mit der Kronen-Zeitung ist (mit 42 % Reichweite) ein Boulevardmedium Marktführer, dessen Einfluss in Politik und Gesellschaft nicht größer sein könnte. Zusäzlich existieren in Österreich eine Vielzahl an Boulevardzeitungen und -Magazinen sowie gewisse Tendenzen in privatem sowie öffentlich rechtlichem Rundfunk, denen ich in folgender insgesamt 10-teiliger Artikelserie ebenfalls Beachtung schenken werde. Neue Serie: Schwerpunkt Boulevardjournalismus auf Medieninsider.at (1) weiterlesen
Mediaprint am Karlsplatz
Eine Angestellte der Firma Mediaprint beschreibt im Interview mit Nikolai Atefie und Arik Kofranek die Arbeitsbedingungen in einem Anzeigenbüro am Karlsplatz. Trotz Drogenabhängigen in nächster Nähe ist sie mit ihrem Job glücklich…
Wie sind ihre Arbeitbedingungen?
Ich finde die Arbeitsbedingungen ziemlich genial und obwohl sich mein Arbeitsplatz unterirdisch befindet, bin ich von der Firma her mit den Arbeitsbedingungen sehr zufrieden. Mit dem was außerhalb meines Büros passiert komme ich nicht so gut zurecht. Die Polizei geht öfters herum und versucht die Drogensüchtigen zu vertreiben aber nach drei Minuten oder sogar früher tauchen sie wieder auf.
Von oberhalb bebt der Boden wegen der Straßenbahn und von unten hört man die U-Bahn. Wie empfinden Sie das?
Wenn der Arbeitsplatz sonst in Ordnung ist, muss man solche Dinge einfach akzeptieren. Im fortgeschrittenen Alter steht einem die Berufswelt nicht mehr so offen und deshalb, finde ich, muss man sich über einen sicheren Arbeitsplatz freuen und über manche Dinge hinwegsehen.
Warum will es sich eine große Firma wie die Mediaprint nicht leisten ihr Büro oberirdisch zu betreiben, wo Sie Tageslicht etc. hätten?
Das kann ich leider nicht beurteilen.
Wie lange arbeiten sie schon in der Anzeigenstelle?
Ich bin hier seit 15 jahren beschäftigt, mit 37 ½ Wochenstunden.
Die Mediaprint Anzeigenstelle in der unterirdischen Passage des wiener Karlsplatzes
Wie war der Karlsplatz früher?
Wie ich zu arbeiten begonnen habe, gab es nur ein paar Obdachose, die sich hier in der Umgebung aufgehalten haben. Im Vergleich zu heute hat sich die Situation mit den Drogenabhängigen stark verschlechtert.
Gerechtfertigt ihr Lohn die schlechten Arbeitsbedingungen?
Ja, der Lohn ist entsprechend der Bedingungen hoch.
Letzte Frage: Sind sie hier glücklich oder würden sie lieber einen anderen Job annehmen?
Wir haben sehr viele Kunden, mit denen wir gut auskommen und auch mit meiner Kollegin verstehe ich mich gut. Natürlich würde mir ein Büro mit viel Tageslicht besser gefallen aber andererseits, die Kollegen in den Bürohäusern haben den ganzen Tag die Jalousie zu, weil sie sonst wegen dem hellen Licht nichts auf ihren Bildschirmen erkennen können. Die Firma hat mir angeboten den Arbeitsplatz zu wechseln, ich habe aber dankend abgelehnt.